Rezension | Engelsstaub

Engelsstaub von [Jungwirth, Anne-Marie]Autorin: Anne-Marie Jungwirth
Seitenzahl: 275
Verlag: Impress
ISBN: 978-3-646-60145-9
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Erster Satz:
Tonight's special - Caspar Sinclair war an die Tür des All The Lost Souls plakatiert.

Klappentext:
Jade Brooks ist ein Nerd. Mit Mädchenkram, Partys und schicken Klamotten hat sie nicht viel am Hut, ihr Herz gehört der Wissenschaft und ihrem verstorbenen Vater. Zumindest bis sie auf den vermeintlichen Bad Boy und Rockmusiker Caspar Sinclair trifft. Doch kurz bevor es zwischen dem ungleichen Paar ernsthaft zu knistern beginnt, wird Jades Leben durch einen Autounfall ein jähes Ende gesetzt. Als sie sich kurze Zeit später als Engel im Himmel wiederfindet, prasseln die Ereignisse auf sie nieder: Ausgerechnet sie soll im Engelsheer der Matchmaker als Liebesengel dienen, von ihrem Vater fehlt jede Spur und der junge Mann, den sie verkuppeln soll, ist kein Geringerer als Caspar Sinclair...

Meine Meinung:
Über das Buch bin ich nur zufällig gestolpert, weil ich vor kurzem ein anderes Buch der Autorin gelesen habe. Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht und ich war gespannt darauf, wie die Wissenschaft und Engel in ein Buch passen. 
Anfangs hat mich die Geschichte sehr an eine Buchreihe erinnert, die ich als Kind sehr gerne gelesen habe, nämlich Engel&Co. Das fand ich auf jeden Fall sehr klasse, weil es wie ein kleiner Throwback in meine Kindheit war. 
Jade war eine sehr sympathische Protagonistin. Sie ist durch und durch Nerd und ich mochte ihre Entschlossenheit sehr. Es war schon lustig, sie in den Himmel zu begleiten, weil sie da anfangs einfach überhaupt nicht hineinpasste! 
Der Himmel war schon sehr interessant aufgebaut, allerdings hat mir da die Tiefe gefehlt. Es blieb alles sehr vage, was ich sehr schade fand. Im Himmel werden die Verstorbenen in Gruppen eingeteilt, die in Alter und "Himelsjob" gegliedert sind. Das fand ich gleichermaßen schräg und genial. Die Matchmaker sind wie kleine Amors, was ich schon witzig fand.
Die anderen Charaktere mochte ich auch ganz gerne. Caspar war mir sehr sympathisch, wenn ich ihn auch nicht immer ganz verstanden habe. Trotzdem war er toll und ich mochte ihn und Jade sehr zusammen. Ich fand es allerdings etwas seltsam, dass sich die beiden in meinen Augen schon ziemlich erwachsen benommen haben, obwohl sie beide noch zur Schule gehen. 
Im Himmel gibt es auch einige Charaktere, an denen mir leider auch die Tiefe gefehlt hat. Sie waren zwar für die Handlung nicht allzu relevant, da Jade vieles im Alleingang gemacht hat, aber es wäre mir trotzdem lieber gewesen, diese Charaktere auch etwas näher kennen zu lernen. 
Mein Lieblingscharakter wa auf jeden Fall Azrael, der leider nur ganz am Rande vorkam, was ich einfach unendlich schade fand. Er ist der Engel des Todes und ich habe hier ein kleines Zitat für euch, das ich sehr mochte (Jade hatte ihn zuvor gefragt, wie er es aushält, all die Tode Tag für Tag zu sehen)
"Ich werte nicht. Es ist, wie es ist. Alles ist ein Kreislauf, Jade - aus Geburt und Tod. Man muss erst sterben, bevor man wiedergeboren werden kann. Menschen müssen sterben, damit die Welt wiedergeboren werden kann."
Besonders gut gefallen haben mir die Kontraste zwischen der Wissenschaft und dem Engeldasein und dass durch Jade und ihren Vater eine Verbindung zwischen beidem entstanden ist. Das eine schließt das andere eben doch nicht aus ;)

Mir hat das Buch trotz einiger Kritikpunkte sehr gut gefallen und ich kann es insbesondere etwas jüngeren Lesern sehr ans Herz legen.

Schreibstil:
Das Buch ist in der 1.Person geschrieben und so bekommt man ausschließlich das mit, was Jade erlebt. Dadurch bleiben die Zusammenhänge und Hintergründe der Geschichte zwar etwas im Hintergrund, dafür bekommt man aber alle Gedanken und Gefühle der Protagonistin mit, die in der Geschichte ja auch im Vordergrund steht. 

Cover:
Ich muss ehrlich sagen, dass ich das Buch nicht näher angesehen hätte, wenn ich die Autorin nicht gekannt hätte. Das Cover spricht mich leider nicht sehr an, was ich total schade fand, weil ich das Buch ja mochte.

Bewertung:
Ich gebe dem Buch 3 von 5 Sternen, weil ich die Geschichte zwar sehr kurzweilig, interessant und schön fand, aber leider doch einige Kritikpunkte hatte. Ich fühlte mich als Leserin schon ein wenig zu alt für das Buch, aber toll fand ich es trotzdem :)



Ich bedanke mich bei Carlsen für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars ♥

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